„Ohne Frage, an der neuen Stellplatzsatzung für Langen muss noch getüftelt und gefeilt werden. Und das ist auch gut so,“ stellt Rainer Bicknase, der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende (im Bild), fest und teilt mit, dass die SPD-Fraktion dazu jetzt für die anstehenden weiteren Beratungen in den städtischen Gremien einen Antrag vorgelegt hat.
Damit werde der Magistrat aufgefordert, in die neue Satzung Regelungen aufzunehmen, die folgende Sachverhalte berücksichtigen:
„Es soll einen Nachlass für die erforderlichen Stellplätze geben, wenn das Grundstück in unmittelbarer Nähe zu einer der beiden S-Bahn-Stationen liegt.“ Denn dort sei davon auszugehen, dass aufgrund der kurzen Wege zum öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) weniger Autoabstellplätze gebraucht werden.
„Und zweitens wollen wir einen Stellplatz-Nachlass für Gewerbebetriebe erwirken, wenn diese ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein RMV-Job-Ticket gewähren bzw. die Kosten für Monats- und Jahreskarten für den ÖPNV übernehmen,“ erläutert Rainer Bicknase weiter.
Grundsätzlich will die Langener SPD-Fraktion jedoch nicht auf eine Stellplatzsatzung verzichten. „Angesichts des Parkdrucks in unserer Stadt gehen wir davon aus, dass wir auch zukünftig grundlegende Vereinbarungen und Vorschriften dazu brauchen. Allerdings können wir uns durchaus mehr Flexibilität vorstellen, die die Interessen der Grundstückseigentümer berücksichtigt, ohne dabei das Allgemeinwohl aus den Augen zu verlieren.“
Eine stärkere Nutzung von Bussen und S-Bahnen könne hier entsprechende Chancen eröffnen, ist sich auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Margrit Jansen sicher. „Weniger PKW bedeuten schließlich nicht nur bessere Luft und weniger Lärm, sondern auch weniger Raumverbrauch für Autoabstellplätze. Das setzt aber in vielen Köpfen noch ein gehöriges Umdenken voraus und natürlich, dass der ÖPNV attraktiv und bedarfsgerecht ausgebaut wird, seine Pünktlichkeit weiter steigert und schließlich auch die Fahrpreise sinken.“