Weil Langen attraktiv ist und das Wohnungsangebot bei uns erfreulicherweise bedarfsgerecht steigt, wächst die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in unserer Stadt von Jahr zu Jahr weiter an. Eine Prognose im aktuellen Schulentwicklungsplan (SEP), den der Kreis Offenbach gerade zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt hat, sagt für 2025 eine Einwohnerzahl von rund 43 000 voraus*. Damit verbunden sind auch deutlich steigende Schülerzahlen. Und das sowohl im Grundschulbereich als auch an unseren drei weiterführenden Schulen,“ erläutert Margrit Jansen, die Langener SPD-Fraktionsvorsitzende und weist darauf hin, dass nicht zuletzt auch aufgrund der ständig wachsenden Wartelisten im Hortbereich großer Handlungsbedarf bestehe.
Für die Langener SPD-Fraktion seien das gute Gründe, direkt mit den betroffenen Schulen über die Vorschläge im SEP zu sprechen. Denn insbesondere im Grundschulbereich werde nicht nur der wachsende Klassenraumbedarf eine Rolle spielen, sondern auch die Frage, wie der steigende Bedarf an Betreuungsplätzen, samt Mittagstisch, bedarfsgerecht befriedigt werden kann. „Und da wir von der Ganztagsschule leider immer noch weit entfernt sind, stehen wir hier vor Ort vor großen Herausforderungen,“ so Margrit Jansen.
Angelika Gottschling, SPD-Mitglied im Sozialausschuss, fügt hinzu: „Aufgrund meiner jahrelangen Arbeit im Förderverein der Albert-Schweitzer-Schule (ASS) weiß ich, dass bereits heute die Kapazitätsgrenzen an allen Langener Grundschulen erreicht sind.“
Eine neue Schule im Bereich des neuen Wohngebietes Liebigstraße zu bauen sei ebenso erforderlich, wie der bereits begonnene Ausbau an der ASS. Aber auch an den anderen Grundschulen werde man ohne Erweiterungsbauten – Küchenkapazitäten eingeschlossen – nicht auskommen.
„Im Gespräch mit der Ludwig-Erk-Schule (LES) haben wir erfahren, dass auf dem Schulgelände – abseits von der unglücklichen Sporthallenabrissdiskussion – andere realistische Erweiterungsmöglichkeiten bestehen. Durch den Abriss der alten Toilettenanlagen wäre es nach Ansicht der Schulleitung möglich, zeitnah Flächen für weitere Klassenräume zu schaffen und anschließend bereits bestehende Klassenräume in zusätzliche Betreuungsräume umzuwandeln.“ Denn schon heute werde die Warteliste für Nachmittagsbetreuung auch an der LES immer länger. Und es sei allemal auch pädagogisch sinnvoller, Betreuungskapazitäten direkt an den Schulen auszubauen, als neue Horteinrichtungen außerhalb von Schulen zu schaffen.
„Die SPD wird sich deshalb dafür einsetzen, dass der Kreis nicht nur die bereits angedachten Erweiterungsmöglichkeiten an der Sonnenblumenschule und ASS umsetzt, sondern auch weitere an der LES prüft,“ so Margrit Jansen. „Denn mit Blick auf den Wohnungsdruck im gesamten Rhein-Main-Gebiet und den in Folge bereits in vollem Gange befindlichen Zuzug von Familien nach Langen sowie mit Blick auf unsere Neubaugebiete – neben der Liebigstraße z.B. auch Belzborn-Ost und das Bahnstraßenpalais eingeschlossen – brauchen wir für unsere Schulkinder überall mehr Platz.“
Das Ziel der Langener SPD-Fraktion sei und bleibe die Ganztagsschule. Bis dahin gelte es jedoch weiter dafür zu sorgen, dass jedes Schulkind, das einen Betreuungsplatz braucht, diesen auch bekommt. „Und von dem von der großen Koalition in Berlin versprochenen Recht auf Ganztagsbetreuung für alle Kinder im Grundschulalter erhoffen wir uns umgehend die dringend erforderliche finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung auch in Langen,“ so die SPD-Fraktion.
*(aktueller Stand zum 31. Dezember 2016: rund 38 600 Einwohnerinnen und Einwohner)