Mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger kamen in die Stadthalle zum Neujahrsempfang, um zu hören, was die SPD Langen und ihre Gastrednerin in der Rückschau zu 2018 und in der Vorschau zu 2019 zu sagen hatten. Nach der Eröffnung von Joachim Knapp, der nicht nur den Bürgermeister Frieder Gebhardt, sondern auch die langjährige Bundestagsabgeordnete Uta Zapf, Werner Müller (Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag), Hildegard Klär (Europa-Union) und die beiden Kreistagsmitglieder Serpil Sarikaya und Andrea Gerlach. Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Duo InTact .
In der Eröffnungsrede ließ der Vorsitzende Joachim Knapp das vergangene Jahr Revue passieren. Die enttäuschende Landtagswahl musste erwähnt werden, aber auch in der Vorausschau die Beratungen um den ausnahmsweise noch nicht im Vorjahr beschlossenen Haushalt 2019. Doch in der Relation zu anderen Städten und Gemeinden in Südhessen stehe Langen hier nicht schlecht da – schließlich ist es das erste (und hoffentlich auch letzte) Mal, daß der Haushalt erst im laufenden Jahr verabschiedet werde. Eine „zukunftsweisende Klimapolitik in Langen“ sei vonnöten, die auch die SPD Langen in Zukunft deutlich stärker fördern will.
Anna Kristina Tanev ist die Kandidatin der SPD für unseren Wahlkreis in der Europawahl am 26.05.2019. Unsere Gastrednerin unterstrich die Bedeutung der Europawahl, sie stehe als Europäerin zur Wahl und betonte die Wichtigkeit europaweiter Regelungen in der Bildungspolitik. Ein stabiles Europa sei in vielerlei Hinsicht wichtig für Deutschland.
Schließlich bereicherte die Rede unseres Stadtverordneten Frank Weber den Abend mit der kommunalpolitischen Perspektive. Die Haushaltsberatungen waren das Thema. Frank Weber betonte die Ziele der SPD für den Haushalt Langens 2019 – zum einen an dem (notwendigen) Ziel des ausgeglichenen Haushalts festhalten, zum anderen dies 2019 ohne eine erneute Erhöhung der Grundsteuer B, aber mit einer nach 20 Jahren erforderlichen leichten Anpassung der Gewerbesteuer um 10 % zu erreichen. Ein ganz wichtiges Thema der SPD Fraktion sei es, bezahlbares Wohnen nicht nur zu schaffen, sondern auch zu erhalten. Das beziehe nicht nur die Nettomiete mit ein – die bei einer maßgeblichen Anzahl von Wohnungen in Langen deutlich unter 10 €/m² liegen müsse, sondern auch die Nebenkosten – womit auch die Grundsteuer B zu verstehen ist, da sie auf die Mieter umgelegt werden kann. Daher könne es keine automatische Erhöhung der Grundsteuer B geben. Und wenn die Gewerbesteuer wie zuletzt ansteigende Erträge bringe (nun wieder 18 – 19 Mio. € im aktuellen Haushalt), so sei eine weitere Erhöhung auch nicht notwendig. Die SPD habe sich zudem als einzige Partei ernsthaft mit den auch notwendigen Einsparmöglichkeiten befasst. Sie ist damit die einzige Partei in der Stadtverordnetenversammlung, die tatsächlich Verantwortung für Langen übernimmt. Die Haushaltsberatungen gehen nun in die nächste Runde, es bleibe die Aufgabe, eine für Langen verantwortbare Lösung zu finden, die einerseits die Einnahmenseite berücksichtige (keine Erhöhung der Grundsteuer, maßvolle Erhöhung der Gewerbesteuer), andererseits die Ausgabenseite zur Hilfe nehmen muss (Einsparungsliste der Verwaltung).