Eine Alternative könnte die Einrichtung eines Naturkindergartens sein. Ungefähr 1500 Natur- und Waldkindergärten existieren in der BRD bereits, die Entwicklung dieser besonders naturnahen Einrichtungen begann vor über 20 Jahren – bereits damals unter dem Eindruck des drohenden Klimawandels und der der wachsenden Naturzerstörung. Die Unterbringung der Kinder erfolgt dabei naturnah in Schutzwagen so naturnah wie möglich.
Der Antrag lautet wie folgt:
Langen, 15. Oktober 2019
Naturkindergarten auf dem ehemaligen Ferienspielgelände an der Rechten Wiese
Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,
wir bitten Sie folgenden Antrag der Stadtverordnetenversammlung – nach Beratung im Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport und im Haupt- und Finanzausschuss zur Beschlussfassung vorzulegen:
Der Magistrat wird gebeten zu prüfen,
1. ob auf dem ehemaligen Ferienspielgelände an der Rechten Wiese ein Schutzwagen für einen Naturkindergarten aufgestellt werden kann
2. ob in Kooperation mit den angrenzenden Schulen oder der SSG-Gaststätte für die Kitakinder ein Mittagstisch angeboten werden kann und somit die Betreuungszeit für eine Ü 3 Gruppe (3 ? 6 Jahre) von 8.00 Uhr ? 15.00 Uhr / 17.00 Uhr ermöglicht werden kann
3. inwieweit das immer noch bestehende Toilettenhäuschen für den Zweck Naturkindergarten wieder nutzbar gemacht werden kann
4. welche Kosten für das Projekt Naturkindergarten entstehen werden.
Begründung:
Angesichts der langen Wartelisten müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, die die langen Vorlaufzeiten für die Schaffung dringend benötigter neuer Kitaplätze deutlich verkürzen.
Naturkitas finden auch in anderen Gemeinden großen Zuspruch und sind pädagogisch besonders wertvoll. In der Natur können viele wichtige Erziehungsziele vermittelt werden, ohne dass sie künstlich gefördert werden müssen, da eine Umgebung mit Bäumen, Sträuchern, Wiesen und Tieren vielfältige Möglichkeiten bietet. Das ungestaltete Naturgelände ermöglicht es den Kindern Erfahrungen zu sammeln und den Kreislauf der Natur zu erleben und zu begreifen.
Die Nähe zur SSG eröffnet (möglicherweise) Kooperationen im Sportbereich und bei der Mittagsversorgung, so dass die Öffnungszeiten dem Bedarf angepasst werden können. Denn wie vom Fachdienst immer wieder zu hören ist, ist insbesondere der Bedarf an Ganztagsplätzen ungebrochen hoch.
Mit freundlichen Grüßen
Margrit Jansen
SPD-Fraktionsvorsitzende