Verwahrlosung in Oberlinden – SPD fordert Reaktion des Magistrats

Das ehemalige Einkaufszentrum (EKZ) Oberlinden befindet sich in einem schlechten Zustand. Offensichtlich ist die wachsende Verwahrlosung des Areals - Pflege, Reinigung finden sehr wahrscheinlich nicht mehr statt, Holzfassadenverkleidungen sind abgerissen. Da sich in der Nachbarschaft des Geländes eine Grundschule und ein Kindergarten befindet und die AWO im Bereich einen Seniorentreffpunkt betreibt, erscheint sogar schon die öffentliche Sicherheit gefährdet. Der SPD Langen lässt dieser Zustand keine Ruhe - die Fraktion hat einen Antrag gestellt, um den Magistrat nun zur Handlung aufzufordern.

Oberlinden gilt als ein Stadtteil mit hohem Wohnwert: viel Grün, viele Gärten, dazwischen zahlreiche Wohnwege, ganz unterschiedliche Bebauung für verschiedene Wohnbedürfnisse. Aber es gibt leider auch weniger Schönes zu sehen, stellt die SPD-Fraktion fest und betrachtet dabei die die Verwahrlosung des ehemaligen Einkaufszentrums mit großer Sorge.
„Eine regelmäßige Pflege und Reinigung findet dort offensichtlich gar nicht mehr statt. Schlimmer noch, das Areal verwahrlost immer mehr. Hier ist dringend ein zügiges Eingreifen der Stadt erforderlich“, stellt die SPD-Fraktionsvorsitzende Margrit Jansen fest.
Die Liste der unschönen Auffälligkeiten sei lang und werde sicherlich noch viel länger, wenn dort weiter nichts getan werde. „So wurde die Fassadenverkleidung aus Holz bereits teilweise abgerissen und offenbar in einem Blechfass verbrannt. Die Glastür der ehemaligen Gaststätte wurde eingeschlagen. Teile der Wegeüberdachungen sind undicht oder fehlen ganz. Die Beleuchtung ist teilweise defekt.“
Die SPD-Fraktion hat daher einen Antrag formuliert und den Magistrat aufgefordert, mit den Eigentümern des ehemaligen Einkaufszentrums Kontakt aufzunehmen und diese auf die fortschreitende Verwahrlosung des Areals ebenso hinzuweisen wie auf ihre Pflicht zur Verkehrssicherung.
Monika Hoppe, SPD-Mitglied im Ausschuss Soziales, Kultur und Sport, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Areal des ehemaligen Einkaufszentrums öffentlich zugänglich sei und zahlreiche Wegebeziehungen aufweise. Sie betont: „Der Seniorentreff der AWO befindet sich auf dem Gelände. Zudem sind bekanntlich in unmittelbarer Nachbarschaft ein Kindergarten sowie eine Grundschule zu finden. Das erfordert erhöhte Sicherheit und Achtsamkeit, damit dort niemand zu Schaden kommt.“
Außerdem soll der Magistrat alle rechtlichen Möglichkeiten prüfen, auf welche Weise das Areal optisch aufgewertet und belebt werden kann. „Der geänderte Bebauungsplan für das Areal gibt einen Rahmen mit genügend Spielraum für eine angemessene Entwicklung vor“, ergänzt Joachim Knapp, SPD-Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Bau und Verkehr.

Der Antrag liegt dem Magistrat mit Datum vom 02.09.2020 vor. Es liegt nun an ihm, die geeigneten Maßnahmen zu treffen. Eine weitere Verwahrlosung des Areals ist im Interesse aller nicht weiter hinzunehmen. Der Antrag lautet wie folgt:

2. September 2020

Verwahrlosung des ehem. Einkaufszentrums Oberlinden

Sehr geehrter Herr Stadtverordnetenvorsteher,
wir bitten Sie, folgenden Antrag – nach Beratung im Ausschuss für Umwelt, Bau und Verkehr- der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlussfassung vorzulegen:
Der Magistrat wird aufgefordert, mit den Eigentümern des ehemaligen Einkaufszentrums Oberlinden Kontakt aufzunehmen und sie auf die fortschreitende Verwahrlosung des Areals und ihre Pflicht zur Sicherung der Verkehrssicherheit hinzuweisen.
Darüber hinaus wird der Magistrat aufgefordert, alle rechtlichen Möglichkeiten zu prüfen, durch die das Areal optisch aufgewertet und belebt werden kann.

Begründung:
Der Zustand der Gebäude macht ein Handeln der Stadt erforderlich. Die Fassadenverkleidung aus Holz ist z.T. abgerissen und wurde in einem Blechfass verbrannt, die Glastür der ehem. Gaststätte wurde eingeschlagen, Teile der Wegeüberdachungen sind undicht oder fehlen ganz, die Beleuchtung ist teilweise defekt. Eine regelmäßige Pflege und Reinigung findet offensichtlich nicht mehr statt.

Das Areal des ehem. Einkaufszentrums ist öffentlich zugänglich und weist zahlreiche Wegebeziehungen auf. Der Seniorentreff der AWO befindet sich auf dem Gelände und ein Kindergarten sowie eine Grundschule befinden sich in der unmittelbaren Nachbarschaft. Dies erfordert erhöhte Sicherheit und Achtsamkeit.

Der geänderte Bebauungsplan für das Areal gibt einen Rahmen mit genügend Spielraum für eine angemessene Entwicklung.

Mit freundlichen Grüßen
Margrit Jansen
Fraktionsvorsitzende