Wie nun endlich für die Öffentlichkeit „offiziell“ in einer Presseankündigung zur Podiumsdiskussion der Partei Bündnis 91/die Grünen zu erfahren, ist das Jugendzentrum schon länger wegen bestehender Personalprobleme dauerhaft geschlossen.
Auch die SPD Langen sieht diese Entwicklung kritisch, insbesondere weil den Jugendlichen damit kein Raum bleibt, um sich eigenständig einfach zu treffen und „abzuhängen“. Auch die vor 2,5 Jahren ins Gespräch gebrachte Bewegungsfläche, die ein Ersatz hätte sein können, kommt zur Zeit nicht voran. Hier hatte die Verwaltung die klare und eindeutige Aufgabe, eine Bewegungsfläche in der Nachbarschaft der Schrebergärten am Krankenhaus zu planen und zu errichten, wobei der Standort ein Vorschlag der Verwaltung war.
Die SPD-Fraktion hat daher in der abgelaufenen Sitzungsrunde einen Antrag eingebracht, der das Jugendforum bei der Errichtung der lang diskutierten Bewegungsfläche unterstützen sollte.
In einer ausführlichen Diskussion im Sozialausschuss wurden die Parlamentarier nun darüber informiert, dass die im Beschluss vom 2. Dezember 2020 genannte Fläche am Krankenhaus „vom Tisch sei“, es würde eine andere Fläche geplant. Eine offizielle Vorlage an die städtischen Gremien durch den dafür zuständigen Dezernenten Stefan Löbig (Bündnis 90/Die Grünen) und den über allem thronenden Bürgermeister Dr. Werner liegt aber bis heute nicht vor. Dieses Verhalten der Verwaltung, Beschlüsse des Parlaments zu ignorieren und Planungen zu ändern, ohne das Parlament als Vertreter der Bürgerinnen und Bürger darüber beschließen zu lassen, ist ein Unding und zeigt eine Missachtung demokratisch gewählter Gremien.
Dass sich jetzt der Ortsverein und die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in einer Podiumsdiskussion als Vertreter der Jugendlichen und der Jugendarbeit darstellen, ist scheinheilig. Hier hätten sowohl der Dezernent als auch die Fraktion in den letzten Wochen genügend Gelegenheit gehabt, Nägel mit Köpfen zu machen und Flagge zu zeigen.
„Wir werden dieses Verhalten nicht länger akzeptieren und weitere Anträge einbringen“, so Jasmin Berger. Das Thema ist noch nicht abgeschlossen, meint hierzu Monika Hoppe.
Aber nicht nur der zuständige Dezernent ist hier in der Verantwortung. Wie der Auftritt des Bürgermeisters in der genannten Podiumsdiskussion zeigte, wir verweisen hier auf den Bericht der Langener Zeitung vom 3. April 2023, ist er sich seiner Aufgaben bewusst, er nimmt diese nur nicht wahr.
Das Verhalten des Bürgermeisters und des zuständigen Dezernenten in Sachen JUZ ist nur ein Punkt unter vielen, der das mangelnde Interesse an offener Jugendarbeit zeigt. Die SPD erinnert hier an die eingangs genannte Entwicklung der Bewegungsfläche als auch das zögerliche Lavieren und an die mangelnde Unterstützung des Vereins Juki-Farm e.V.
Wie steht so schön im Bericht: „Der Langener Bürgermeister spricht immer nur von Kindergärten und Seniorenheimen. Die Menschen zwischen sechs und 67 Jahren werden einfach ausgelassen“
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.